Aus der Zurückhaltung wird Euphorie
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wich die anfängliche Skepsis purer Begeisterung. Man wollte es nicht mehr den Fremden überlassen, im Telemark-Stil die Hänge hinunter zu gleiten, plötzlich sprang der Funke auch auf die St. Antoner über. Und so verwundert es auch nicht, dass es ein fröhlicher Ausflug war, der für Skigeschichte sorgte: Am 3. Januar 1901 machten sich sechs Freunde aus dem Dorf auf den Weg nach St. Christoph. Mit schweren Skiern an den Füßen bewältigen sie die Strecke bis zum Hotel Hospiz, wo eigentlich nur eine kleine Pause geplant war. Die Gastfreundschaft des Wirtes Oswald Trojer und seiner Tochter Liesl ließ aus der kurzen Rast jedoch eine ausgelassene Feier werden. Der Glühwein sorgte nicht nur für rote Backen, sondern auch für fantasiereiche Gespräche, an deren Ende eine Idee stand: die Gründung des Ski-Club Arlberg. Noch heute kann man im Gästebuch des Hospiz den Eintrag des Gründungsmitglieds und Gemeinderats Adolf Rybizka nachlesen: „Durch die Natur entzückt, durch den Sport begeistert, durchdrungen von der Notwendigkeit, am Arlberg einen bescheidenen Sammelplatz für die Freunde dieses edlen Vergnügens zu schaffen, fühlen sich die am ex tempore beteiligten Ausflügler bewogen, den Ski-Club Arlberg zu gründen. St. Christoph, 3. Jänner 1901“. Der Eintrag wurde von den Gründungsmitgliedern Carl und Adolf Schuler, Dr. Adolf Rybizka, Oswald Trojer, Josef Schneider, Ferdinand Beil, Dr. F. Gerstel und Liesl Trojer unterschrieben.